Berlin, 28.06.2023 – Videosprechstunde, Telemonitoring und Telekonsil: schon für sich ein deutlicher Qualitätsgewinn für die Versorgung, zeigt sich gerade im Zusammenspiel dieser einzelnen Anwendungen ein unmittelbarer Mehrwert von Digitalisierung. Momentan stehen telemedizinische Anwendungen oftmals losgelöst voneinander. Wie könnte es im Gesamtbild aussehen, wenn alles ineinandergreift? Eine  Frage, der die Deutsche Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed) im Rahmen einer digitalen Patient:innenreise nachgegangen ist.

DGTelemed-Vorstandsmitglied Prof. Dr. rer. nat. Böckmann führt darin gemeinsam mit Prof. Dr. med. Christoph Schöbel, Spezialist für Schlafmedizin und Leiter des Zentrums für Schlaf und Telemedizin an der Universitätsmedizin Essen, am Beispiel von Schlafapnoe durch die einzelnen Versorgungsstationen. Entstanden ist das Video im Rahmen des 13. Nationalen Fachkongresses Telemedizin der DGTelemed in Kooperation mit der ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (ZTG) vom 16.-17. Mai 2023 in Berlin. Dort erfuhren die Teilnehmer:innen, wie ein realer Patient die digital unterstützte Betreuung zusätzlich zu Arztbesuchen vor Ort derzeitig wahrnimmt.

Bei Schlafapnoe setzt die Atmung während des Schlafs wiederholt kurzzeitig aus, was den Betroffenen wertvollen Schlaf raubt. Patient Gianmarco Morleo schilderte während des Kongresses in einer inszenierten Videosprechstunde seinen eigenen Krankheitsverlauf.

„Anhand dieses konkreten Patienten möchten wir zeigen, was mithilfe der Telemedizin schon möglich ist“, erklärte Prof. Böckmann mit Dank an Herrn Morleo. „Wir haben zahlreiche Technologien. Für den Einsatz in der Routineversorgung, müssen wir definieren, wer in welchem Behandlungssetting was tut und wie das vergütet wird. Momentan sind es einzelne Puzzleteile, die wir in dieser Patientenreise zu einem Bild zusammensetzen möchten, um zu zeigen, wo konkret der Mehrwert der Digitalisierung für die Versorgung liegt.“

Einzelne Anwendungen, die insgesamt die Versorgungsqualität erhöhen sollen, Zeit und letztendlich auch Nerven sparen. Beginnend mit einem ersten digitalen Monitoring zu Hause per Smartwatch, über eine erste Anamnese per Videosprechstunde und einer zwischenärztlichen Telekonsultation von Arzt zu Arzt bis zur strukturierten, engmaschigen Betreuung per Telemonitoring zur Überwachung des Krankheitsverlaufs. Greifen all diese digitalen Behandlungsstationen ineinander, zeigt sich deutlich der Mehrwert der Digitalisierung, meint auch Morleo. Allerdings nur dann, wenn die digitalen Prozesse funktionieren und auch selbstverständlich genutzt werden.

Wie ein digital unterstützter Patient:innenweg aussehen kann, sehen Sie in der Aufzeichnung. Hier der Link zum YouTube-Kanal der ZTG GmbH!

Bild: DGTelemed-Vorstandsmitglied Prof. rer. nat. Britta Böckmann und Prof. Dr. med. Christoph Schöbel, Leiter des Zentrums für Schlaf und Telemedizin an der Universitätsmedizin Essen, führten durch die digitale Patientenreise beim 13. Nationalen Fachkongress Telemedizin (ZTG GmbH).