Quelle: medizininformatik-initiative.de – „Gesundheitsdaten nutzen, Forschung stärken, Therapien verbessern“ – unter diesem Motto kamen beim Symposium der Medizininformatik-Initiative (MII) am 13. Dezember 2023 in Berlin rund 300 Teilnehmer:innen zusammen. In diesem Jahr ist die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte MII in die Ausbau- und Erweiterungsphase gestartet. Beim Symposium präsentierten MII-Partner die aktuellen Ergebnisse der Initiative.

Die MII habe erfolgreich gezeigt, wie Datenanalysen helfen können, Therapien zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen, hieß es im Grußwort des BMBF. Der Mehrwert der Datennutzung für die medizinische Forschung werde insbesondere bei standortübergreifender Zusammenarbeit sichtbar. Von den MII-Strukturen und -Prozessen profitierten Forschende aller Universitätskliniken und darüber hinaus.

Erste Datennutzungsprojekte im FDPG durchgeführt

Thema beim Symposium war auch das Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG). Als Kern der MII-Infrastruktur ermöglicht das Portal die Nutzung von Gesundheitsdaten für die Forschung. Seit Mai 2023 lassen sich darüber verfügbare Datenbestände aus der Versorgungsdokumentation aller deutschen Universitätskliniken über einen zentralen Zugang abfragen und beantragen. Das Portal beinhaltet Daten von zehn Millionen Patient:innen. 25 Standorte der MII sind daran angeschlossen und knapp 400 Forschende  nutzen das Portal. Für einen möglichen European Health Data Space wäre Deutschland mit funktionierenden Strukturen für Datenzugangsstellen gerüstet.

Vernetzung mit weiteren Datenquellen

Ein Schwerpunkt der aktuellen Förderphase der MII liegt darin, neue Partner aus dem ambulanten Bereich einzubeziehen und neue Datenquellen zu erschließen. Die im Rahmen der MII geförderten Digitalen FortschrittsHubs Gesundheit verfolgen das Ziel, ambulante und regionale Partner an die MII-Infrastruktur anzubinden (siehe auch das von der DGTelemed unterstützte Projekt DISTANCE). Denkbar wäre auch eine Verknüpfung von Daten der Universitätsmedizin mit Krankenkassen- und Registerdaten, hieß es in einem Panel beim MII-Symposium. Gute Forschung erfordert einen möglichst umfassenden Blick auf die betroffenen Patient:innen.

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