Quelle: healthcare-in-europe.com – Prof. Gernot Marx, Vize-Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und DGTelemed-Vorstandsvorsitzender, ist Sprecher der neu gegründeten DIVI-Sektion ‚Digitale Medizin‘. Diese will die Digitalisierung der Gesundheitsversorgung voranbringen und setzt dabei unter anderem auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).

Besonders im Bereich der Intensivmedizin werden hohe Datenmengen an Gesundheitsparametern, wie z. B. Herzfrequenz, gesammelt. Prof. Marx erklärt: „Nun geht es aber darum, dieses detaillierte Wissen auch sinnvoll zu nutzen – für einen Menschen ist das aufgrund der schieren Datenmenge nicht machbar, hier muss eine künstliche Intelligenz ran.“

Dabei könnte ein Algorithmus helfen: „Es ist uns gelungen, einen Algorithmus zu entwickeln, der auf Grundlage von 17 Standardparametern das Auftreten eines septischen Schocks vorhersagt – und das bereits zwölf Stunden vor Auftreten klinischer Anzeichen. Das ist ein immenser Zeitvorsprung, den wir Intensivmediziner nutzen können, um frühzeitig eine Therapie einzuleiten – etwa durch Gabe der richtigen Antibiotika oder Stabilisierung des Kreislaufs. Für die Patienten bedeutet das einen echten Überlebensvorteil, denn bei Sepsis geht es um jede Stunde“, betont Prof. Marx.

Die neue DIVI-Sektion soll helfen, die KI in die Versorgung zu bringen. Aber nicht nur das: „Für uns liegt die große Aufgabe darin, den Weg für wissenschaftliche Projekte zu ebnen, um den Schritt in den Versorgungsalltag zu schaffen“, so Prof. Marx.

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Bild: DGTelemed