Kürzung der Mittel für den Innovationsfonds
Geplant ist eine einmalige Senkung der Fördersumme des Innovationsfonds von 200 auf 100 Mio. Euro. Es soll also ausgerechnet bei denjenigen Innovationen gespart werden, mit denen die Herausforderungen des Gesundheitswesens gemeistert und Kosten reduziert werden können. Dabei haben viele aus dem Innovationsfonds geförderte Projekte erfolgreich unter Beweis gestellt, dass insbesondere mit Telemedizin eine bessere Versorgung möglich ist. Ein prominentes Beispiel ist die Teleintensivmedizin, die nicht zuletzt in Folge eines Innovationsfondsprojektes (TELnet@NRW) in die Regelversorgung gekommen ist.
Eine Kürzung der Mittel ist also genau der falsche Weg. „Ein effizientes Gesundheitswesen benötigt mehr und nicht weniger Innovationen“, so Prof. Dr. Gernot Marx, Vorstandsvorsitzender der DGTelemed. „Wir brauchen weiterhin einen verlässlichen Rahmen, um neue Versorgungswege und -formen zu erproben. Statt an dieser Stelle Gelder zu streichen, sollte die Bundesregierung vielmehr die Barrieren für ein modernes Gesundheitswesen endlich bearbeiten. Erfolgreich evaluierte Projekte aus dem Innovationsfonds müssen schneller in die Regelversorgung gelangen und so den Patientinnen und Patienten zugutekommen.“
An anderer Stelle hat die DGTelemed bereits vorgeschlagen, Teile der Mittel des Innovationsfonds genau für diesen Zweck umzuwidmen: eine Unterstützung des Transferprozesses. Der kritische Übergangszeitraum vom Ende einer Förderphase bis zur möglichen Anschlussfinanzierung muss tragfähig gestaltet und überbrückt werden, damit Projekte und ihre positiven Ergebnisse nicht verpuffen. „Nicht Einsparungen im Innovationsfonds, sondern mehr Effizienz bei der Übertragung in flächendeckende Angebote – Das ist das Gebot der Stunde“, so Marx.
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