Quelle: aerzteblatt.de –  Die Mehrwerte der Digitalisierung sollten auch in der Kommunikationsstrategie gegenüber der Bevölkerung stärker in den Vordergrund rücken. Datenschutz bei Digitalisierungsfragen im Gesundheitswesen sei zwar notwendig, in der Kommunikation müsse man aber auch den Nutzen klar hervorheben. Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, äußerte sich dazu klar bei einer Diskussionsrunde in der Bayerischen Landesvertretung, an der auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) teilnahm.

„Was uns fehlt sind die guten, positiven Geschichten über Datennutzung. Stattdessen hören wir ständig etwas über Datenskandale“, sagte Buyx. Gerade wenn jemand ins Krankenhaus käme und eine Medikamentenunverträglich­keit habe, würde eine funktionierende elektronische Patientenakte (ePA) kurz aufblinken und die behandelnden Ärzt:innen informieren. Stand heute, wüssten die behandelnden Ärzt:innen aber oftmals nichts von dieser Unverträglichkeit, dies sei sehr gefährlich.

Klaus Holetschek begrüßte die neu vorgestellte Digitalisierungsstrategie des BMG. Damit die Bevölkerung aber die nächsten Digitalisierungsschritte mitgehe, brauche es darüber hinaus gute Kommunikationstools – neben einer Internetseite beispielsweise auch eine Hotline sowie Beratungsangebote. Auch für die Leistungserbringer:innen müssten digitale Lösungen einfach und gut gestaltet sein, sonst gebe es keine Akzeptanz. Man müsse alle Akteur:innen bei der Digitalisierung mit einbeziehen und mit den Leuten sprechen.

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